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28.09.2018: Katastrophenübung "Leopold": AUVA-Traumazentrum Wien stellt Versorgung auch in Ausnahmesituationen sicher

Große träger- und organisationsübergreifende Übung fand am Freitag in Wien statt, mehr als 200 Statistinnen und Statisten im Einsatz. – Nahtlose Abläufe garantieren beste Unfallversorgung für Großraum Wien.

Ein großes Herbstfest in Wien, tausende Menschen sind dort unterwegs. Just bei der Eröffnung kommt es zu einer Katastrophe: An einem kulinarischen Stand wird noch gearbeitet, eine Gasflasche explodiert. Zwei Mitarbeiter am Stand werden getötet, in Summe sind mehr als 200 Personen von dem Vorfall betroffen – sie werden bei der Explosion und bei der daraus folgenden Massenpanik verletzt.

Dieses Katastrophenszenario lag der Übung „Leopold“ zu Grunde, die am Freitag in Wien durchgeführt wurde. Um das nahtlose Ineineinandergreifen verschiedener Krankenhausträger und Organisationen zu üben, beteiligten sich neben den beiden Standorten des AUVA-Traumazentrum Wien (Meidling und Lorenz Böhler/Brigittenau) drei Häuser des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) sowie – unter der Leitung der Wiener Berufsrettung (MA 70) – das Wiener Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariterbund, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser-Hospitaldienst sowie der ÖAMTC an der Übung. 200 Statistinnen und Statisten wurden von einem Team des ASBÖ geschminkt, um ein möglichst realitätsnahes Szenario herzustellen.

Durch die bereits bewährte Zusammenarbeit von AUVA, KAV und MA 70 (Wr. Berufsrettung) konnte das aufwendige Szenario bestens vorbereitet und strukturiert abgearbeitet werden. Eine besondere Herausforderung stellte dabei die parallele Versorgung der „echten“ Patientinnen und Patienten dar. Diese war in den beiden AUVA-Häusern durchgehend gesichert. 

Gesamte Rettungskette wurde geübt

Geübt wurde am Freitag im AUVA-Traumazentrum Wien der gesamte Ablauf der Rettungskette – von der Alarmierung der Dienstmannschaft über die Einlieferung der Patientinnen und Patienten per Hubschrauber bzw. per Rettungsauto, die Triage mit der Verteilung in die Versorgungszonen wie etwa dem Schockraum bis hin zur operativen oder stationären Versorgung in den Unfallkrankenhäusern. Geleitet wurden die beiden Einsatzstäbe von den jeweiligen Standortleitern des AUVA-Traumazentrum Wien, Prim. Prof. Dr. Christian Fialka (Meidling) und Prim. Priv.Doz. Dr. Thomas Hausner (Lorenz Böhler/Brigittenau).

„Jeder Arbeitstag in einem Unfallkrankenhaus ist anders. Umso wichtiger ist es, bestimmte Abläufe zu proben und genau hinzuschauen, wo wir uns noch verbessern können“, erklärt Prim. Fialka. „Die besondere Herausforderung an dieser Übung war die Kommunikation zwischen den verschiedenen Organisationen. Diese kann nur durch regelmäßige Zusammenarbeit trainiert werden, hier haben wir mit der Übung ,Leopold‘ einen weiteren entscheidenden Schritt gemacht.“

Prim. Hausner erklärt weiter: „Die Wienerinnen und Wiener, aber auch die Menschen im Umland verlassen sich auf die Häuser der AUVA. Die beiden Standorte des AUVA-Traumazentrum Wien sind auch ein Garant für die strukturierte Behandlung einer Vielzahl von Verletzten im Katastrophenfall. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auch durch solche Übungen dafür bestens gerüstet.“ Rund 200 Personen waren in den beiden AUVA-Häusern insgesamt für die Übung im Einsatz.  

Schlüsselrolle in der Unfallversorgung

Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien: „Die AUVA und insbesondere das Traumazentrum Wien nehmen in der Versorgung von Unfallopfern in Wien bzw. im Wiener Umland eine Schlüsselrolle ein. Das gilt insbesondere für Großschadensereignisse. Mit Übungen wie der heutigen verbessern wir laufend unsere medizinische und organisatorische Exzellenz.“ Im AUVA-Traumazentrum Wien versorgen 1.000 hochspezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich rund 150.000 Unfallopfer. Jedes zweite Unfallopfer im Großraum Wien wird hier behandelt. Das TZW ist mit seinen knapp 300 Betten das größte Zentrum für die traumatologische Versorgung von Unfallopfern in Österreich. 

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